Autorennfilme können richtig Spaß machen. Das hatte ich vor Need For Speed nicht gewusst, oder besser gesagt, zuvor war mir einfach kein tauglicher Vertreter untergekommen. Abgesehen von den manchmal sehr spaßigen, obligatorischen Verfolgungsjagden in den meisten Actionfilmen waren für mich Filme der Marke „Fast & Furious“ in Sachen Autorumgedüse immer eine eher dröge Angelegenheit. Doch die diversen verschiedenen Rennsituationen in „Need For Speed“ sind irgendwie frisch und werden von Situation zu Situation interessanter, mitreißender. Sowieso wird der Film mit jeder Minute auf seltsame Weise besser. Natürlich ist die Geschichte um den Mecha-niker Schrägstrich Hobbyrennprofi Tobey (Aaron „Pinkman“ Paul), seine Freund- und Feindschaf-ten, seine Rache für einen befreundeten Kameraden und das große, millionenschwere und illegalste aller Geheimrennen ziemlich doof. Doch schaffen es die doch zunehmend sympathischen Charakte-re, der ausgefallen abwechslungsreiche, manchmal unanstrengte und dann wieder überbemühte Humor und Kitsch letztlich zu überzeugen. Durch die ausgezeichnete Musik-Geräusch-Abmischung und die mitreißenden Kamerafahrten mutiert somit „Need For Speed“ von einem ein bisschen doofen, maximal-lose auf einem Videospiel basierenden Film zu einem sehr unterhaltsamen Spaß-streifen, der nicht zuletzt von einer krass sympathisch aufspielenden Imogen Poots getragen wird, die in den meisten Momenten auch mehr sein darf als ein hilfsbedürftiges Love-Interest. Ergo: Autorenn- und Autofans greifen zu, alle anderen gucken Trailerprobe.
Filmplakat: Constantin