Riley Keough ist momentan vielleicht die interessanteste Genre-Darstellerin in den USA. Nachdem sie in „The Discovery“, „It Comes at Night“, „The House That Jack Build“, „Under the Silver Lake“, „Hold the Dark“ und „Earthquake Bird“ noch in eher kleinen Rollen zu sehen war, ist sie nun (gebrochenes) Herz und (krankes) Hirn des Horrordramas The Lodge. Sie ist das Herz, weil sie als Kind eine religiöse Sekte überlebt hat, noch immer mit diesem Trauma kämpft und von den Kindern ihres Verlobten nicht als baldige Stiefmutter akzeptiert wird. Und sie ist das Hirn, weil wir die Isolation einer verschneiten und von der Außenwelt abgetrennten Hütte im Wald größtenteils aus ihrer Perspektive erleben (müssen) und immer wieder daran zweifeln, dass das, was wir sehen, wirklich passiert. „The Lodge“ ist psychisch grausam, architektonisch entstellt und unheimlich atmosphärisch. Manchmal wären aber etwas mehr Handlung und ein paar weniger Wiederholungen sich ähnelnder Albtraumbilder sinnvoll gewesen, um die Spannung durchgängig oben zu halten.
Filmplakat: SquareOne Entertainment