Sarah verbringt ihren Geburtstagsabend gemeinsam mit ihrer Lieblingsserie daheim – so wie jeden anderen Abend auch. Mitbewohnerin Nikki sieht das und lädt einen netten Mann ein. Dieser und Sarah sind sofort auf einer Wellenlänge. Es kommt zwar nicht zum Kuss, an dem beide offensichtlich interessiert sind, aber immerhin zu einer Verabredung zu einem (weiteren) Date. Was als schüchterne Lovestory beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Genrehybriden aus Mystery-Thriller, Psycho-Drama und irgendetwas zwischen Fantasy und Science-Fiction. Denn Sarah leidet offenbar unter Paranoia und wähnt sich im Zentrum einer Verschwörung. Was anfangs eher witzig ist – etwa wenn Sarah ihren HNO-Arzt fragt, wie sich feststellen lässt, ob sie ein Klon ist –, kippt zunehmend ins schmerzhaft Tragische. Dass die Sprünge zwischen den Genres in Horse Girl so gut gelingen, liegt vor allem an Alison Brie. Wie sie – teilweise im Sekundentakt – zwischen Wut, Angst, Freude, Trauer, Skepsis und Enttäuschung umschaltet, ist außergewöhnlich gut.
Filmplakat: Netflix