Es ist ein sommerlicher Abend in einer Kleinstadt in New Mexico irgendwann in den 50er Jahren. Fast alle Einwohner*innen sind bei einem Basketballspiel. Everett ist nicht da, denn er moderiert im Radio. Auch Fay ist anderweitig beschäftigt; sie arbeitet als Telefonistin im Fernsprechverkehr. Als Fay in einer Leitung ein merkwürdiges Geräusch hört und ein Anrufer bei Everett von einem Militäreinsatz mit einem unbekannten Objekt erzählt, ist schnell klar: Hier sind offenbar Ufos im Spiel. Das mit nur 700.000 US-Dollar auf die Beine gestellte The Vast of Night bietet weder Spektakel noch Überraschungen – und ist trotzdem gelungen. Denn es ist flott und nahezu in Echtzeit erzählt, atmosphärisch, düster, aber irgendwie auch ziemlich entspannt. Die Kamera klebt förmlich an Everett und Fay, die wegen des kleinen Budgets viel Zeit am Tele- beziehungsweise Mikrofon verbringen. Aber das reicht aus. Denn den Tatendrang und die Verwunderung der beiden charismatischen Figuren zu beobachten, ist das größte Vergnügen an diesem Film.
Filmplakat: Amazon