Who Am I – Kein System ist sicher

R_Who Am I

Netter Versuch, deutsches Kino, netter Versuch. Regisseur Baran bo Odar lässt die Hacker Tom Schilling, Elyas M’Barek und Wotan Wilke Möhring vom Band, die zunächst allerlei sympathische Dinge anstellen: Nazis verarschen, BND verarschen, Großbanken verarschen. Irgendwann fällt ihnen jedoch auf, dass es ihnen eigentlich nur um Ruhm und Anerkennung des Hackerkönigs geht, weshalb die Aktionen des reinen Selbstzwecks wegen immer spektakulärer ausfallen müssen. Damit geraten sie jedoch irgendwann ins Visier von Kriminalbehörden und Organisierter Kriminalität. In Ansätzen ist dieser Genrefilm gar nicht mal so schlecht, insbesondere Darsteller, Musik und auch die eine oder andere Wendung innerhalb dieses prinzipiell spannenden Szenarios können überzeugen. Weniger gelungen sind die zahlreichen motivischen Kopien US-amerikanischer Vorbilder sowie – noch schlimmer – die offensichtlichen Kopien von Filmen, die für ihre Schlusswendungen berühmt geworden sind. Dazu eine dermaßen nicht funktionierende Lovestory, wie man es nur selten erlebt, und grundsätzlich eindimensionale, meist höchst unsympathische (Ruhm! Ruhm! Ruhm!) Charaktere. Unter einer netten Oberfläche verbirgt sich also nicht allzu viel.

 

Filmplakat: Sony Pictures

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