Der deutsche Superheldinnenfilm Freaks steckt voller Metaphern: auf eine Frau, die durch zuvor von außen unterdrückte Stärken mehr Selbstbewusstsein erlangt; auf toxische Männlichkeit in Form des Superschurken; und auf das Stigma, das auf psychischen Erkrankungen und Abweichungen von der Norm liegt. So weit, so gut. Der Rest ist leider großer Müll. Dass die Spezialeffekte an Serien aus den 90ern erinnern, ist dabei das kleinste Problem. Viel schlimmer ist, dass der Film so wirkt, als hätten die Verantwortlichen einfach mit dem Dreh begonnen und sich erst zwischendurch immer mal wieder Gedanken darüber gemacht, was als Nächstes passieren soll. Selbst zu Beginn des letzten Drittels konnte ich nicht erkennen, was genau die Macher*innen eigentlich erzählen möchten. Viele Szenen – vor allem jene, in denen Emotionen hochkochen – sind zudem unfreiwillig komisch geraten. Einer der schlechtesten Filme über Superheld*innen aller Zeiten kommt somit aus Deutschland.
Filmplakat: Netflix