(„Das Schicksal ist ein mieser Verräter“)
Als Shailene Woodley in „The Descendants“ an George Clooneys Seite brillierte, konnte jeder eins und eins zusammenrechnen und ihr eine blühende Karriere prophezeien. Doch während der Sci-fi-Blockbuster „Die Bestimmung – Divergent“ eher mäßigen Erfolg feierte, schlägt das romantische Drama The Fault In Our Stars an den Kinokassen ein wie eine Bombe. Vollkommen zu-recht, denn mit der Romanadaption von Autor John Green gelang Regisseur Josh Boone einer der ergreifendsten, poetischsten und stilsichersten Filme dieses Jahres. Darin wird die Geschichte der unheilbar an metastasiertem Lungenkrebs erkrankten Teenagerin Hazel (Shailene Woodley) erzählt, die einen recht trübseligen Alltag voller Galgenhumor fristet. In einer Selbsthilfegruppe lernt sie den nur ein paar Jahre älteren Augustus (Ansel Elgort) kennen, der selbst den Kampf gegen den Krebs gewann und sie mit seiner charmant arroganten Art als Freundin gewinnt. Nun klingen die Worte Romanze + Teenager + Krebsfilm vielleicht nach einem allzu klischee- und schmalzanfälligem Rezept, doch ist es wohl vor allem dem immens glaubwürdigen, unbeschwerten Spiel der beiden jungen Hauptdarsteller zu verdanken, dass das Mitgefühl in keiner Minute auf der Strecke bleibt und oder kitschig und aufgesetzt wirkt. Sie sind nicht einfach lebenskluge Alte im Körper von jungen Menschen, sie sind auch nicht einfach nur weltvergessene Teenager im Liebes- oder Zerstörungsmodus. Sie sind greifbar. Und deshalb greifen überall auf der Welt die Kinogänger tief in ihre Tempotüten. Alle Top 10 Listen dieses Jahres müssen sich in acht nehmen.
Filmplakat: 20th Century Fox