Joel arbeitet auf einer Müllhalde in einer US-amerikanischen Kleinstadt. Viel mehr lässt sich über den introvertierten, zurückhaltenden Mann kaum sagen. Möglicherweise spielten Gewalt und Alkohol in seiner Vergangenheit eine große Rolle. Die Abende und Nächte verbringt er mit einer Frau, deren Rolle zunächst ebenfalls nicht ganz klar ist. Eines Tages erreicht ihn ein Anruf: Joel soll sich um seinen 10-jährigen Sohn Will kümmern, nachdem dessen Mutter spurlos verschwunden ist. Will spricht seitdem kein Wort und verlässt das Haus nicht mehr. Weil er stark übergewichtig ist, hänseln ihn die anderen Kinder. Joel wächst langsam in die ihm ungewohnte Rolle als Vater hinein, doch sein Arzt ist anderer Meinung: Eine Pflegefamilie soll sich um Will kümmern. Das große Drama, das diese Konstellation in Aussicht stellt, bleibt jedoch aus. Was einerseits positiv ist: Weightless verzichtet auf allzu konstruierte Momente, schlägt leise Töne an, gibt Emotionen den nötigen Raum und konzentriert sich lieber auf Atmosphäre und Stimmungen. Andererseits: Dabei mangelt es den Charakteren an Tiefe; am Ende des Films weiß man kaum mehr über Vater und Sohn als zu Beginn. Weil oft nicht zu durchschauen ist, was genau in den Köpfen der Figuren eigentlich vorgeht, schaffen es die Emotionen und Gefühle zu selten von der Leinwand in den Kinosaal.
Filmplakat: Kinostar