Mad Max: Fury Road

FuryRoadEs gibt wohl nicht viele Regisseure auf diesem Planeten, die tendenziell kinderfreundliche Filme wie „Schweinchen Babe in der großen Stadt“ oder die beiden „Happy Feet“-Teile drehen würden und anschließend zu jener postapokalyptischen Trilogie zurückkehren, die einst ein ganzes Genre geprägt hat. 30 Jahre nach dem dritten und lange Zeit letzten Teil setzt Regisseur George Miller himself nun also noch einen obendrauf. Und es gibt gerade nicht wenige, die sagen, er hätte mit Mad Max: Fury Road erneut einen Genre-Meilenstein abgeliefert. Zumindest – so viel lässt sich zweifelsfrei sagen – hat er eine verdammt gute und würdige Fortsetzung gedreht, die womöglich mit keinem anderen Actionfilm der Geschichte zu vergleichen ist. Zwei Stunden lang rasen Tom Hardy, Charlize Theron und mehrere zu beschützende (aber auch sehr wehrhafte) Frauen durch die Wüste, verfolgt von wahnsinnigen Schurken. Mehr Story gibt’s im Prinzip nicht. Das alles kommt zu einem großen Teil ohne Spezialeffekte aus, ist wild, ist roh, ist selbstironisch und einfach unfassbar schnell. Es ist komplett gegen die Sehgewohnheiten des aktuellen Mainstreampublikums gebürstet, weil es nicht erklärt, was es tut, und dem Zuschauer nicht vorgibt, wie ernst es diesen Film überhaupt nehmen soll. Das Ergebnis sieht man am Box Office: Zwar scheint „Mad Max: Fury Road“ kein totaler Flop zu werden – ein berauschender Erfolg sieht aber auch anders aus. Sei’s drum. Für Fans der Serie oder wahre Fans des Genres – also jene, die einen „Transformers“-Film nicht für die Krone der Actionschöpfung halten – ist das ein Leckerbissen, der schnell verdaut ist, aber auch richtig gut schmeckt.

 

Filmplakat: Warner Bros.

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